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Kaufberatung Sicherungsgerät

Die Qual der Wahl des richtigen Sicherungsgerätes

5 Jahre HMS-Sicherung im Kletterunterricht – jetzt reicht´s!

Bis heute hat sich die Sicherungstechnik stark weiter entwickelt. Es gibt neue Sicherungsgeräte und viele neue Erkenntnisse, aber die Meinungen in den Kletterkreisen sind immer noch sehr unterschiedlich.

Welches Gerät verwende ich für Anfängerkindergruppen im Alter zwischen 11 und 14 Jahren?

Seit 2006 ist das Sportklettern die Hauptbeschäftigung in meiner Freizeit und ich hatte immer das Glück mit sehr guten und erfahrenen Kletterern unterwegs zu sein und die unterschiedlichsten Meinungen und Techniken kennenzulernen.

Seit Beginn an war das Grigri mein Favorit. Für mich gibt es kein optimaleres Sicherungsgerät. Allerdings wiege ich unter 50 Kilo und meine Kletterpartner sind allesamt schwerer. Mit dem Grigri muss ich keine Hand-Haltekraft aufwenden, da es blockiert, ich kann schnell Seil ausgeben und meine Partner werden immer weich (dynamisch) gesichert, weil es mich durch den Fangstoß nach oben zieht. Dies kann ich auch steuern indem ich dosiert abspringe, oder wenn der Partner in Bodennähe ist setzte ich mich in das Seil, um die Fallstrecke zu verkürzen.

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Meine Reflexe haben sich an dieses Gerät gewöhnt, so dass die Fehler, die man beim sichern machen kann auf jeden Fall minimiert sind. Die richtigen Reaktionen werden immer wieder eingeschliffen. Verwende ich ein anderes Gerät muss ich viel konzentrierter sichern, und in den Bruchteilen von Sekunden ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich falsch reagiere größer, weil die Bewegungen nicht automatisiert sind.

Das heißt, man soll gut überlegen, mit welchem Gerät man das Sichern erlernt.

Meine Kletterpartner sichern mich mit Tube, ATC und sogar mit Achter. Wenn ich stürze können meine Partner das Seil etwas durch das Gerät laufen lassen, so dass ich weich gestoppt werde und der Anprall an die Wand gering ist. Dies ist mit den Grigri, Smart oder Klick Up nicht möglich und das Verletzungsrisiko bei hartem Anprall ist sehr groß. Auch benötigt das weiche sichern sehr viel Erfahrung. An diesen Beispielen sieht man, dass die richtige Wahl des Sicherungsgerätes nicht ganz einfach ist.

Was macht man jetzt mit Anfängern im Kletterunterricht?

5 Jahre lang konnte ich mich für kein Gerät entscheiden und hab den Schülern den konventionellen HMS-Knoten mit Hintersicherung gelernt.

Am liebsten hätte ich schon immer das Grigri eingeführt, jedoch waren die Empfehlungen bei meinen früheren DAV Fortbildungen aufgrund der doch etwas komplizierteren Handhabung (Gaswerkmethode) gegen das Grigri. Auch das Argument, dass Kinder kleinere Hände haben und dadurch das Gerät nicht gut umgreifen können sprach dagegen. Außerdem ist es schon vorgekommen, dass Anfänger das Gerät reflexartig zugedrückt haben und dadurch den Blockiermechanismus aufgehoben wurde und so das Seil durchlaufen konnte.

Zwei Tage habe ich mich bei der Fortbildung in der Berchtesgadener Halle mit dem Thema Sicherungstechniken und Sturztraining beschäftigt. Meine sehr kompetenten Ausbilder, Matthias Huber und Paul Trenkwalder, haben alle Für und Wieder aufgezeigt und ich hatte auch die Möglichkeit, unter fachkundiger Anweisung alle Sicherungsgeräte auszuprobieren und die Vor- und Nachteile abzuwägen.

Danach war für mich auf jeden Fall klar, dass ich in meinem Unterricht nur noch Halbautomaten einsetzen werde. Die Verletzung durch einen harten Aufprall an die Wand ist zwar gegeben, aber die Gefahr eines Bodensturzes ist so gut wie ausgeschlossen.

Für mich kamen die Halbautomaten Grigri, Smart oder ClickUp in Frage.

Ich habe mich für das Grigri entschieden, eure Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema Sicherung würden mich sehr interessieren, immerhin geht es bei dieser faszinierender Sportart darum, sie so sicher wie nur möglich auszuüben. Je mehr Erfahrungen und Aspekte wir sammeln, desto sicherer wird der Klettersport und Unfälle können vermieden werden.